Außenjalousien als effektiver Hitzeschutz und Sonnenschutz

Die sommerlichen Hitzewellen bringen viele Menschen ins Schwitzen. Gerade der Schlaf kann massiv leiden, wenn in den sogenannten Tropennächten die Temperaturen auf einem hohen Niveau bleiben. Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass sich das Haus und die Wohnung erst gar nicht aufheizen. Außenjalousien eignen sich als effektiver Hitzeschutz und bieten auch sonst viele Vorteile. Sie erhöhen die Wohnqualität, sorgen für ein kühleres Zuhause und machen energiefressende Klimaanlagen überflüssig. Ganz nebenbei lassen sich smarte Außenjalousien auch unkompliziert nachrüsten.

Österreich hat Nachholbedarf beim Sonnenschutz

Wenngleich Außenjalousien wichtig sind, um gerade in Ballungsräumen die Sommer erträglich zu machen, ist der außenliegende Sonnenschutz in Österreich im Wohnbau nach wie vor nicht Standard, während er in benachbarten Regionen wie etwa in Süddeutschland viel stärker verbreitet ist. Das gilt insbesondere für Ostösterreich. Während man in den westlichen Bundesländern traditionell Holzläden an den Fenstern setzt, ist in den östlichen Bundesländern der Nachholbedarf besonders groß. Erst allmählich setzt ein Umdenken ein und man plant den Sonnenschutz nun häufiger bei Neubauten gleich mit.

Hitzeschutz mit Außenjalousien

Mit Außenjalousien ist ein effektiver Sonnenschutz für Fenster und Wintergärten möglich. Um die Hitze aber auch wirklich gut abzuschirmen, damit sich Räumlichkeiten gar nicht erst erwärmen, kommt es auf zwei Faktoren an:

  • außenliegende Jalousien oder Rollladen
  • hochwertige Materialien

Außenjalousien vs. Innenjalousien

Aus Kostengründen auf innenliegende Jalousien oder Plissees zu setzen, bewährt sich nicht. Eine außenliegende Anbringung schirmt die Hitze weit besser ab. Außenliegende Jalousien verhindern, dass sich an heißen Tagen das Glas der Fenster oder Balkontüren stark aufheizt und diese den Raum wie kleine Heizkörper zusätzlich erwärmen. Die geschlossenen Lamellen wirken dabei reflektierend auf die Sonnenstrahlen.

Hochwertige Materialien für mehr Effizienz

Außenliegende Systeme müssen so einiges aushalten: intensive Sonneneinstrahlung, Wind und Wetter sowie frostige Temperaturen in der kalten Jahreszeit. Billige Modelle sind damit oft überfordert und die Lebensdauer ist entsprechend gering.

Bei einem Vergleich der Materialien liegt deshalb Aluminium gegenüber Kunststoff klar im Vorteil. Stranggepresste Lamellen erweisen sich auch bei Sturm und Wind als äußerst robust und zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit aus.

Robuste Qualitätsjalousien sind außerdem weniger anfällig für Verschmutzungen, lassen sich einfacher reinigen und sind oft optisch attraktiver. Die breite Farbpalette, in der etwa Vario Star von Schanz verfügbar ist, erleichtert zudem die harmonische Anpassung an die Fassade.

Klimaschutz durch Sonnenschutz mit Außenjalousien

Heizt sich ein Raum im Sommer stark durch die Sonne auf, lässt sie sich auf natürliche Weise nur schwer herunterkühlen. Das ist vor allem der Fall, wenn tropische Nächte mit 20°C und mehr vorherrschen, die kaum Abkühlung versprechen. Nicht selten kommt dann eine Klimaanlage zum Einsatz, deren Energiebedarf die Stromkosten merklich in die Höhe treibt.

Außenjalousien versprechen bei konsequenter Anwendung eine natürliche Wohnraumkühlung ohne Klimaanlage. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern leistet auch einen Beitrag zum Klimaschutz, da sich der CO2-Ausstoß deutlich reduziert.

Smarte Außenjalousien einfach nachrüsten

Viele Bestandsbauten in Österreich verfügen noch immer nicht über einen wirksamen Sonnenschutz. Dabei ist eine Nachrüstung ganz einfach möglich. Die unkomplizierte Montage an der Außenseite des Fensters benötigt keinerlei komplizierte bauliche Eingriffe, sodass eine Nachrüstung mit Außenjalousien auch ohne Austausch der Fenster möglich ist.

Neben einer elektrischen Steuerung, die für einen hohen Bedienkomfort sorgt, lassen sich Außenjalousien mit Motor auch in die smarte Haustechnik integrieren. Dadurch steuern Sie die Jalousien mühelos per App oder Sprachsteuerung und auch eine Regulierung mittels Sensordaten wie Lichteinfall oder Wind ist denkbar.

Die Anbindung an die intelligente Steuerung ist auch bei bereits vorhandenen Jalousien möglich, sofern diese elektrisch betrieben werden. Die Umrüstung auf ein smartes System ist schnell erledigt und nur mit einem geringen Aufwand verbunden.

Förderung für Außenjalousien in Österreich

Wer sich für Außenjalousien entscheidet, kann in Österreich in vielen Bundesländern Zuschüsse nutzen. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf, welche Fördermöglichkeiten das jeweilige Bundesland anbietet.

Das gilt insbesondere für Wien, wo außenliegender Sonnenschutz stark gefördert wird. Im Zuge einer „Verschattungsoffensive“ unterstützt die Landeshauptstadt das nachträgliche Anbringen von mechanisch oder elektrisch betriebenen Sonnenschutzsystemen im mehrgeschossigen Wohnbau an Balkontüren und Fenstern. Mittlerweile wurden bereits über 10.000 Anträge eingebracht. Jahr für Jahr kommen mehrere Tausend Fördergesuche dazu.

Neben möglichen Fördergeldern lohnt es sich, einen Blick auf das jeweilige Baurecht zu werfen. Gerade in Wien bestehen Rücksichten, wenn es um Außenjalousien geht. Wenngleich in Österreich im Baurecht für Sonnenschutz generell keine extra Baugenehmigung vorgesehen ist, gelten beispielsweise in Altstadtregionen wie etwa innerhalb des Wiener Gürtels Sonderregelungen. Hier sind Sonnenschutzvorkehrungen bewilligungspflichtig, d. h., es ist in diesen Schutzzonen zwingend vorgeschrieben, sich vor der Montage eine Genehmigung durch den Magistrat ausstellen zu lassen.

Auch Mieter:innen sollten vor der Installation des Sonnenschutzes unbedingt Rücksprache mit Vermieter:innen halten. So lassen sich Unstimmigkeiten, die bis zu einer Besitzstörungsklage führen können, vorab vermeiden.

Vergleich von Außenjalousien und anderen Sonnenschutzlösungen

Innenliegende Sonnenschutzlösungen wie Innenjalousien, Vorhänge und Plissees verhindern das Eindringen der Wärme in den Innenraum nicht vollständig. Sie eignen sich daher eher als Sicht- und Blendschutz, weisen beim Hitzeschutz jedoch Nachteile auf.

Beim außenliegenden Sonnenschutz kommen insbesondere drei Varianten infrage:

  • Rollladen
  • Markisen
  • Jalousien

Alle drei Systeme schirmen die Sonnenstrahlen vor dem Auftreffen auf das Glas ab und verhindern so das Erwärmen des Raumes. Daneben haben sie ihre eigenen Vor- und Nachteile, sodass es auf Ihre persönlichen Bedürfnisse ankommt, welches der ideale Sonnenschutz für Ihr Eigenheim ist.

Rollladen sind besonders robust, langlebig und vielseitig. Der stabile Panzer schützt nicht nur vor Sonneneinstrahlung, sondern bietet auch ein Plus an Sicherheit vor Einbrechern und Wärmeverlusten im Winter. Ist der Panzer allerdings zum Schutz gegen die Sonne vollständig geschlossen, mangelt es gleichzeitig an Tageslicht.

Markisen gibt es auch mit lichtdurchlässigen Stoffen, sodass das Tageslicht weiter in den Raum fällt und für eine angenehme Atmosphäre sorgt. Sie sind vor allem auch bei der Beschattung von Glasdächern und Wintergärten beliebt. Allerdings ist das Markisentuch windanfällig und es schützt das Fenster nicht vor Beschädigungen.

Lamellenjalousien für Fenster dunkeln den Raum mit ihren drehbaren und beweglichen Lamellen nicht völlig ab, sondern holen nach Bedarf das Licht ins Haus. Hochwertige Ausführungen mit Führungsschienen eignen sich durchaus auch für den Einsatz bei starkem Wind. Im Vergleich zu Rollladen haben sie jedoch Nachteile beim Wärmeschutz im Winter und erweisen sich bezüglich des Sicherheitsaspektes als weniger stabil.

Tipps für Außenjalousien gegen Sommerhitze

Außenjalousien haben sich bewährt, um gut durch sommerliche Hitzewellen zu kommen. Noch effektiver wird ihre Wirkung, wenn Sie ein paar Tipps gegen die Belastung durch hohe Temperaturen berücksichtigen.

  • Jeder Kochvorgang erzeugt zusätzliche Wärme. Um diesen Effekt zur ohnehin heißen Mittagshitze zu vermeiden, bietet es sich an, das Essen am Vorabend oder morgens bei geöffnetem Fenster vorzukochen und mittags nur kurz aufzuwärmen.
  • Nutzen Sie in der Nacht mit kaltem Wasser gekühlte feuchte Handtücher, die Sie über Heizkörper oder andere Gegenstände hängen, und öffnen Sie die Fenster. So nimmt die abgekühlte Luft die Feuchtigkeit gleich mit hinaus ins Freie und der Kühleffekt der feuchten Handtücher kann optimal wirken.

Doch Vorsicht: Kann die feuchte Luft nicht abziehen, , entsteht ein Effekt wie bei einem Saunaaufguss und die Hitze wird noch stärker spürbar.

Das Wichtigste in Kürze

  • Außenjalousien eignen sich hervorragend als Sonnenschutz. Bei konsequenter Anwendung bleiben die Innenräume schön kühl.
  • Eine Nachrüstung mit Außenjalousien ist unkompliziert und wird in österreichischen Bundesländern oft staatlich gefördert.
  • Achten Sie bei der Anschaffung auf hochwertige Materialien. Eine elektrische Steuerung erhöht zudem den Bedienkomfort.

FAQ – Außenjalousien und ihr Beitrag zum Hitzeschutz


Sind Außenjalousien effektiver als Innenjalousien?

Ja. Außenjalousien fangen die Sonnenstrahlen bereits vor dem Fenster ab und verhindern so das Aufheizen der Räume.
 

Wie werden Außenjalousien gesteuert?

Die Steuerung erfolgt manuell per Kurbel oder elektrisch per Schalter, Fernbedienung oder über ein Smart-Home-System per App oder Sprachsteuerung.
 

Gibt es Förderungen für Außenjalousien in Österreich?

Ja, diese unterscheiden sich jedoch von Bundesland zu Bundesland. Insbesondere in Wien gibt es Zuschüsse für die Nachrüstung von Sonnenschutzsystemen.
 

Brauche ich in Österreich eine Baugenehmigung für Außenjalousien?

In den meisten Fällen nicht. Es gibt allerdings Ausnahmen für Altstadtzonen oder bei denkmalgeschützten Gebäuden. Hier ist eine Genehmigung erforderlich.